Eine Noten-Setzung
Ein halbes Jahr Trauer ließen wir Revue passieren. Im Sinne der lateinischen nota erspürten, transferierten und setzten wir Merkmale. Die Noten-Setzung diente auch einem ad notam (einer zur Kenntnisnahme), denn:
- Welche Wünsche an die Trauer hatten wir 2018?
- Wie zeigt sie sich heute?
- Welche Note geben wir ihr zukünftig?
Welche Note? Was heißt das? Mittels Parfum-Flakons, die ihre Duftnoten hinterließen, setzten wir musikalische Noten. Mehr noch: Die taktil und visuell erfahrbaren Parfum-Flakons setzten ihre ganz eigene Note. Sie fungierten auch als sensomotorisches Werkzeug, indem sie zum Musikinstrument wurden oder zum Musizieren inspirierten.
Nachtrag: Ein Parfum-Duft kreiert ein Oszillieren zwischen konträren Polen – unmittelbares Inhalieren versus Verflüchtigung. Analog dazu erleben wir die Trauer auch zuweilen intensiv und dann wieder verflüchtigend. Der Parfum-Flakon, wie auch Trauertränen geben dem Erlebten eine Silhouette.
Trauer ist hörbar.
Trauer ist auditiv erlebbar.
Trauer ist wandelbar.





